Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ist Lesen. In den letzten Jahren bin ich dazu übergegangen, mir weniger neue Bücher zu kaufen und mehr alte Bücher noch einmal zu lesen. In dieser Woche habe ich mir spontan „Die fünf Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“ von Bronnie Ware aus dem Bücherregal gegriffen. Und wie so oft konnte ich mich zwar im Prinzip an das Gelesene erinnern, gleichzeitig hat die Lektüre eine ganz neue, frische Wirkungs auf mich gehabt.

Während ich mich in der ersten Lektüre auf die von Bronnie beschriebenen Lehre der von ihr liebevoll begleiteten sterbenden Menschen konzentriert konzentriert hat, lag mein Fokus beim Lesen dieses Mal vile stärker auf der persönlichen Entwicklung von Bronnie, der Autorin, selbst.

Ganz am Ende, im letzten Kapitel schreibt sie zum Beispiel, was ihr durch eine tiefe Depression durchgeholfen hat: die Worte Lächeln und Wissen, die in einer Meditation auftauchten und die sie sich auf Post-Its überall in die Wohnung hängte, um sich daran zu erinnern, dass es immer hilft zu lächeln. Auch wenn einem vielleicht gerade nicht danach ist. Denn allein die körperliche Bewegung der Mundwinkel nach oben, hebt augenblick die Stimmung. Und um sich immer wieder daran zu erinnern, dass sie tief in ihrem Inneren genau weiß, dass es auch wieder bessere Zeiten geben wird.

Für mich hat das nochmalige Lesen des Buches ebenfalls eine wunderbare Veränderung gebracht. Denn ich habe verstanden, dass ich es – genau wie jeder andere Menschen auch – es verdient hat, glücklich und frei zu sein. Nicht, weil das Leben mir dies schuldet, sondern vielmehr, weil ich es dem Leben schulde, mir selbst und der Kraft des Lebensflusses nicht ständig selbst im Wege zu stehen.

Und ich habe wieder einmal tiefer verstanden, dass uns alles zur Verfügung steht, was wir zur Verwirklichung unsere Träume brauchen. Auch wenn wir es vielleicht gerade nicht sehen und alles aussichtsslos erscheint: wenn wir auf unserem Weg zuversichtlich lächelnd und wissend voranschreiten, wird sich alles weitere von allein entfalten.

Namaste!