Neben Lesen ist Schreiben eine meiner großen Leidenschaften. Als Wissenschaftlerin produziere ich natürlich Texte am laufenden Band. Aber ein persönlicher Blog, in dem ich über das schreibe, wie ich die Welt sehe und das Leben entdeckt, davor bin ich lange Zeit zurück geschreckt.

Zum Glück besitze ich ein Bücherregal voller sorgfältig ausgewählter, inspirierender Literatur. Eines dieser Bücher, dass ich gerade wiederentdeckt habe, ist „Der Weg des Künslters“ von Julia Cameron. In diesem Buch verarbeitet sie, was sie in langjähriger praktischer Erfahrung als Begleiterin von Menschen, die ihr kreatives Potenzial entfalten möchten, gelernt hat zu einem Kurs, den man ganz einfach zu Hause machen kann.

Eine ihrer Kernmethoden sind die sogenannten „Morgenseiten“. Hier setzt man sich, wie in einer Meditation, am Morgen, bevor man etwas anderes tut, mit einem Block und einem Stift hin und schreibt 3 Seiten. Es ist egal, worüber, entscheidend ist nur, dass man schreibt, und dass man jeden Tag die 3 Seiten füllt.

Auf diese Weise hat man nicht nur ein wunderbares Werkzeug zur Selbsterkenntnis an der Hand (sehr oft war ich überrascht, was ich am Ende der drei Seiten über mich selbst herausgefunden hatte), sondern aktiviert auch mehr und mehr die eigenen kreativen Ressourcen und Potenziale.

Wie man sieht, funktioniert es: heute, am Ende der Kurslaufzeit des Buches, schreibe ich tatsächlich meinen ersten Blogartikel. Und ich schreibe ihn nicht nur, sondern tue das auch mit Freude und Leichtigkeit. Genauso wie meine geliebten Morgenseiten, die aus meiner täglichen Routine nicht mehr herauszudenken sind.

Namaste!